Die Galleria Spada..

Palazzo & Galleria Spada – Besucherinformationen & Tickets

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Sebastian Erkens

Eines der überschaubareren und dennoch sehr lohnenswerten Museen in Rom ist die Galleria Spada, die sich auf der Piazza Capo di Ferro befindet. Die kleine Kunstausstellung befindet sich im ersten Stock eines schicken Palazzos aus Mitte des 16. Jahrhunderts, der als Abbild der manieristischen Architektur gilt.

Entstanden ist der Palazzo zwischen den Epochen der Renaissance und dem Barock in den Jahren 1530 bis 1610. Die Galleria Spada befindet sich ziemlich genau in der Mitte zwischen den Vatikanischen Museen und dem Kolosseum und bietet ihren Besuchern einige einzigartige Highlights.

Besonders populär ist der ab dem Jahr 1653 entstandene Säulengang im Innenhof, der zu den bekanntesten architektonischen Bauwerken Roms zur Barockzeit zählt.

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Porträt von Kardinal Bernandino Spada

Wer sich in der Nähe der Galleria Spada aufhält, sollte sich unbedingt selbst ein Bild dieser verblüffenden, optischen Täuschung machen. Die Kolonnade ist gerade einmal 9 Meter lang, wirkt perspektivisch gesehen aber eher wie ein 40 Meter langer Durchgang. Doch auch die vier Säle der Galerie sind den Eintritt definitiv wert. Die Kunstgalerie ist reich geschmückt mit spannenden Skulpturen und Gemälden, wie das von Kardinal Bernardino Spada.

Dieser gab dem heutigen Museum nicht nur seinen Namen, sondern häufte gemeinsam mit Kardinal Fabrizio Spada im Laufe des 17. Jahrhunderts weite Teile der Kunstgegenstände an. Zudem hält das Kunstmuseum einige historische Einrichtungsgegenstände bereit. Mit dazu gehören beispielsweise einige barocke Möbelstücke, die wunderbar in Szene gesetzt wurden.

Besucherinformationen:

Adresse:
Piazza Capo di Ferro, 13, 00186 Roma

Transport:
Busse: 46, 56, 62, 64, 70, 81, 87, 492, 628

Öffnungszeiten:
Mittwoch – Montag: 08:30 bis 19:30 Uhr
Dienstags: geschlossen

Empfohlene Erkundungszeit:
1 Stunde

In der Nähe:
Campo de’ Fiori
(0,2 km)
Museo di Roma (0,4 km)
Piazza Navona (0,7 km)
Pantheon (0,8 km)

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Tickets Galleria Spada

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9
  • Eintritt in die Galleria Spada

Die Highlights der Galleria Spada

Bekannt ist der Palazzo Spada für sein Aushängeschild, einem 9 Meter langen perspektivischen Säulengang im Innenhof. Angelegt durch den italienischen Architekten Francesco Borromini, wirkt die Kolonnade auf den Betrachter fünfmal länger, als sie tatsächlich ist.

Eine wirklich verblüffende Täuschung, die den gesamten Raum betrifft. Hervorgerufen wird dies vor allem durch die nach hinten raus kleiner werdenden Säulenelemente an den Seiten, die versetzten Wände sowie durch den ansteigenden Boden.

Durch die von Borromini erschaffene Perspektivkonstruktion, wirkt auch die Statue am Ende des Ganges nochmals deutlich größer als sie in Wahrheit ist. Das menschliche Auge wird hier tatsächlich auf ganz erstaunliche Art und Weise getäuscht.

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Säulengang im Palazzo Spada

Mit dem für Kardinal Bernardino geschaffenen Säulengang, hat sich der italienische Architekt zu seiner Zeit, wahrlich selbst übertroffen. Das künstlerische Werk ist ein mathematisches Meisterwerk, das als Fotokulisse besonders taugt. Übrigens war es eben jener Borromini, der die berühmte Basilika San Giovanni in Laterano zu seiner Zeit mitentwickelt hat.

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Räumlichkeiten der Galleria Spada

Zusätzlich zur schönen Kolonnade, wurde der ruhige Innenhof der Galleria Spada mit einigen Orangenbäumen versehen. Ebenso wie in der schönen Galleria Doria Pamphilj, verfügt das kleine Kunstmuseum über einige tolle Gemälde aus dem 17. Jahrhundert.

Hierzu gehören Werke von italienischen Künstlern wie Tizian, Guido Reni, Guercino sowie internationale Meisterwerke von Trophime Bigot, Valentin de Boulogne oder beispielsweise Pieter Van Laer.

Im Erdgeschoss sowie im 1. Stockwerk des Gebäudes, warten sowohl kleinere, als auch größere Exemplare auf Sie. Bestens bekannt sind hier vor allem Kunstwerke wie das Gemälde der „Madonna mit Kind“ von Artemisia Gentileschi, was zwischen den Jahren 1610 und 1613 entstanden ist.

Ebenfalls sehr bekannt ist das Porträt von Kardinal Bernandino Spada aus dem Jahr 1631. Als passionierter Kunstsammler häufte dieser den Großteil der Kunstwerke an. Gemalt wurde das Porträt von Guido Reni, einem italienischen Barockmaler der aus Bologna stammte. Ebenso wie der weltberühmte Caravaggio, war Reni bekannt für seine Eskapaden. Allen voran soll er als spielsüchtig und überaus angsterfüllt gegolten haben.

Das „Bildnis eines Musikers“ wurde vom berühmten Tizian entworfen, einer wahren Größe zu Zeiten der Hochrenaissance. Bei diesem Exemplar ist man sich jedoch nicht darüber einig, aus welchem Jahr dieses Gemälde stammt.

Die Vermutungen schwanken zwischen den Jahren 1515 und 1545. Wussten Sie, dass sich bekannte Maler der Nachrenaissance wie Rembrandt und Rubens an ihm orientierten? Ebenfalls ist man sich bei der Herkunft der Marmorbüste vom Laokoon nicht ganz sicher, ob diese nicht sogar von Gian Lorenzo Bernini höchstpersönlich stammen.

Dieser war bekanntlich ein offenkundiger Bewunderer der Skulptur von Laokoon, die Sie heute in den Vatikanischen Museen finden. Es bestehen zudem gewisse Parallelen zu den Büsten Berninis in den Kapitolinischen Museen, die Sie während Ihres Rom Besuches unbedingt gesehen haben sollten!

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Barockmöbel & Porträts

Die Geschichte des Palazzo Spada

Errichtet wurde der schöne Stadtpalast im Jahr 1548 in Auftrag von Kardinal Girolamo Capodiferro. Als dieses im Jahr 1632 in den Besitz der Familie Spada überging ließ sich jedoch noch nicht erahnen, welch großen Einfluss der damalige Kardinal auf den Palazzo noch nehmen würde.

Schließlich war es größtenteils Bernardino, dem wir diese schöne Kunstsammlung heute noch mit zu verdanken haben. Dieser war es auch, der die Fassade des Gebäudes durch Francesco Borromini ab dem Jahr 1635, renovieren ließ.

Als architektonische Besonderheit, sollte der italienische Architekt einen unverwechselbaren Säulengang einbauen, der die Besucher des Palazzo Spada staunen ließ.

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Palazzo Spada

Neben der vielen Gemälde, trug der von Kunst besessene Kardinal ebenso viele Skulpturen und Möbelstücke der Barockzeit zusammen, die in den Räumen der Galerie schön in Szene gesetzt wurden.

Mit dem Erwerb der faszinierenden Galerie durch den italienischen Staat im Jahr 1927, wanderten die künstlerischen Meisterwerke in den Besitz des Staates über. Bis diese der breiten Öffentlichkeit vollumfänglich zugänglich gemacht wurden, sollte es jedoch noch bis in das Jahr 1951 dauern.

Noch heute hält übrigens der italienische Staatsrat einige Räume im Palazzo Spada inne! Falls Sie also bereits die großen bekannten Museen der Stadt gesehen haben sollten, ist ein Besuch der schönen Kunstgalerie eine hervorragende Idee.

Highlights der Galleria Spada im Video:

So gelangen Sie zur Galleria Spada:

Über mich

Redakteur: Sebastian Erkens
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Mein Name ist Sebastian und ich reise regelmäßig nach Rom – in die Ewige Stadt.
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