Ein außergewöhnliches Museum in Rom

Centrale Montemartini - Besucherinformationen & Tickets

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Sebastian Erkens

Eines der abstraktesten Museen in Rom, ist das Museum Centrale Montemartini auf der Via Ostiense. Als ehemaliges Elektrizitätskraftwerk, verbindet diese Ausstellungsstätte die beiden Elemente der Moderne und der Antike vermutlich besser als jeder andere Ort in Rom.

Zwischen zahlreicher alter Turbinen und komplexer Maschinenanlagen, lässt sich hier seit dem Eröffnungsjahr 1997, ein umfangreiches Sortiment an spannenden Skulpturen besichtigen. Einige tolle Mosaikexemplare sowie antike Fresken haben es dabei ebenfalls in das Centrale Montemartini Museum geschafft.

Die Ausstellung repräsentiert einen äußerst extravaganten Kontrast antiker Funde und moderner Elemente der Industrialisierung. Wer durch die alten Hallen des einstigen Kraftwerkes schlendert erlebt jedenfalls einen Museumsbesuch der ganz besonderen Art.

Museum-Centrale-Montemartini-in-Rom
Museum Centrale Montemartini

Die Funde reichen von der Zeit aus Roms Republik 500 v. Chr. bis in das spätere Kaiserreich 500 n. Chr. Benannt wurde dieser Ort übrigens nach dem italienischen Universitätsprofessor und Politiker Giovanni Montemartini, der als wichtigster Theoretiker der Kommunalisierung Italiens galt.

Besucherinformationen:

Adresse:
Via Ostiense 106, 00154 Roma

Transport:
Busse 23, 769, 792, N2, N3, Haltestelle: Ostiense / Garbatella

Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag: 09:00 bis 19:00 Uhr
Montags: geschlossen

Empfohlene Erkundungszeit:
1 Stunde

Tickets Centrale Montemartini:

Centrale-Montemartini-Museum-Innen

Highlights im Centrale Montemartini Museum

Wer mehrere Tage in Rom verbringt, sollte sich durchaus ein wenig Zeit dafür nehmen, dieses spannende Museum zu erkunden. Besonders an regnerischen Tagen stellen die faszinierenden Museen der Stadt eine gute Alternative zum üblichen Sightseeing-Programm dar.

Zu den Sehenswürdigkeiten des Centrale Montemartini Museums gehört beispielsweise der Säulensaal im Erdgeschoss der Ausstellung. Das Thema des Saales ist die römische Republik mit ihrer damaligen Grabkultur sowie jeder Menge Luxus.

Der Maschinenraum (Sala Macchine) konzentriert sich vor allem auf Fundstücke des ehemaligen Stadtzentrums. Zwischen gigantischen Dampfturbinen, sehen Sie hier zahlreiche Büsten, Statuen, sowie einige Fresken – ein absurd spannender Kontrast!

Centrale-Montemartini-Museum-Skulpturen

Zu den bekanntesten Skulpturen im Centrale Montemartini zählt das Porträt von Kleopatra, die Skulpturen, die einst den Giebel des Tempels von Apollo Sosianus zierten oder beispielsweise die Statue der Göttin Fortuna.

Päpstlicher-Wagen-im-Centrale-Montemartini-Museum

Der Kesselraum präsentiert vor allem die archäologischen Fundstücke aus den Villen und Gärten römischer Aristokraten. Ein ganz besonderes Highlight ist hier das große Jagdmosaik, das aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. stammt.

Die räumliche Erweiterung des Kesselraumes aus dem Jahr 2016 stellt den bemerkenswerten päpstlichen Zug von Papst Pius IX. zur Schau. Dessen Waggons wurden zwischen den Jahren 1859 und 1870 genutzt und sind äußerst prunkvoll eingerichtet.

Dazu gehörten der Kapellenwagen und weitere Wagons, die als Wohnräume genutzt werden konnten. Neben einem Schlafzimmer gab es Waschräume und Co. Ob Sie es glauben oder nicht, der Zug beinhaltete sogar einen Beichtstuhl sowie einen Thron!

Die Geschichte des Centrale Montemartini Museums

Doch wie kam es eigentlich zu der ungewöhnlichen Vereinigung der alten Dieselmotoren mit den antiken Fundstücken aus der Region um Rom? Sowohl die Räumlichkeiten, als auch die gesamte Historie des Centrale Montemartini Museums, sind äußerst ungewöhnlich und einzigartig.

Dort, wo ab dem Jahr 1912 ein großer Teil der Energie für die Stadt Rom gewonnen wurde, findet sich heute das Museum für Kunst, Kultur und Geschichte Roms wieder, das nebenbei einige industrielle Maschinen zur Schau stellt.

Eingeweiht wurde das einstige Kraftwerk zunächst im Juni 1912. Zur damaligen Zeit war dies das erste öffentliche Bauwerk der Stadt, das maßgeblich zur Energieversorgung Roms beitrug. Lediglich zwanzig Jahre später wurde das gesamte Konzept bereits modernisiert, erneuert, und auf noch mehr Energiegewinn getrimmt.

Centrale-Montemartini-Museum-Innen
Centrale-Montemartini-Museum-Dieselmotoren

Stillgelegt wurde das Kraftwerk schließlich im Jahr 1963, nachdem es 50 Jahre der Energiegewinnung gedient hatte. Die Anlage galt nun bereits als veraltet und ineffizient. Mit der Demontage der Maschinen begannen die Gebäude in den darauffolgenden Jahren zu verfallen.

Dennoch wurde der Entschluss gefasst, das Gelände zu restaurieren und Teile der Maschinen wieder an ihren Ursprungsort zu platzieren. So wurde unter anderem eine Dampfturbine aus dem Jahr 1917 erneut aufgestellt und einige der großen Dieselmotoren wieder an Ort und Stelle gebracht.

Fortan begann die Stadt, das Gelände für kulturelle Zwecke zu verwenden, was sich als exzellente Idee herausstellen sollte. Wie es der Zufall so wollte, benötigten die Kapitolinischen Museen Jahre später einen umfangreichen Umbau, der so ohne weiteres nicht zu bewerkstelligen war.

Mit dem Beginn der Renovierungsarbeiten beschloss man, einen Teil der Exponate in die neu gewonnene Kulturstätte umzusiedeln und somit vorübergehend für Platz zu sorgen.

Dass die Ausstellung im Centrale Montemartini mit einer entfesselten Begeisterung angenommen werden würde, damit hatten vermutlich nur die wenigsten gerechnet.

Das bis heute intakte Bauwerk begeisterte als Ausweichort dermaßen, dass es sich dauerhaft als fester Bestandteil der Kapitolinischen Museen etablierte und bis heute bestand hat.

Die Museen gehören mit zu den bedeutendsten Museen der Stadt und haben seit jeher, einen Teil ihrer Sammlung hierher ausgelagert.

Mosaik-Museum-Centrale-Montemartini

Centrale Montemartini im Video:

Hier befindet sich das Museum Centrale Montemartini:

Über mich

Redakteur: Sebastian Erkens
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Mein Name ist Sebastian und ich reise regelmäßig nach Rom – in die Ewige Stadt.
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