Das einstige Handelszentrum der Antike

Die Trajansmärkte in Rom - Museum der Kaiserforen

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Sebastian Erkens

Die Trajansmärkte befinden sich auf der Via Quattro Novembre im Herzen von Rom. Errichtet wurde der halbkreisförmige Bau zu Zeiten von Kaiser Trajan zwischen den Jahren 107 – 110 n. Chr. Gemeinsam mit dem angrenzenden Trajansforum, beträgt die Gesamtfläche dieser spektakulären antiken Sehenswürdigkeit gut 2.000 m².

Als eines von vielen spannenden Museen in Rom, beherbergen die Märkte von Trajan seit dem Jahr 2007 das Museum der Kaiserforen – auch „Museo dei Fori Imperiali“ genannt. Die Trajansmärkte dienten einst als Handelszentrum der Antike sowie als wichtiger sozialer Treffpunkt.

Mit über 150 Geschäften (sogenannte Tabernae“), Büros und Lagerräumen, genoss der Platz gegenüber dem Forum Romanum einen äußerst wichtigen Stellenwert beim römischen Volk. Auf den insgesamt 6 Stockwerken wurde beispielsweise Wein, Öl sowie Gewürze gehandelt.

Trajansmärkte in Rom - Museum der Kaiserforen
Ruinen der Trajansmärkte in Rom

Besucherinformationen:

Adresse:
Via Quattro Novembre, 94, 00187 Roma

Transport:
U-Bahn Linie B, Haltestellen: Colosseo oder Cavour
Bushaltestelle: Piazza Venezia, Linien: 117, 40, 60, 64, 70, 170, H, 53, 80, 85, 87, 175, 186, 271, 571, 810, N7, N8, N9, N15, N18

Öffnungszeiten:
Montag – Sonntag: 09:30 bis 19:30 Uhr

In der Nähe:
Forum Romanum (0,2 km)
Kapitolinische Museen (0,5 km)
Galleria Doria Pamphilj (0,5 km)
Palazzo Venezia (0,5 km)

Empfohlene Erkundungszeit:
1 -2 Stunden

Tickets: Trajansmärkte

Antike-Ausgrabungen-Trajansmärkte

Die heutigen Highlights der Trajansmärkte

Das Museum der Kaiserforen zeigt die Entwicklung der Trajansmärkte zu Zeiten Kaiser Trajans bis ins späte Mittelalter auf eindrucksvolle Art und Weise. Mittels herkömmlicher Informationstafeln sowie mit audiovisuellen Medien, reisen Sie rund 2000 Jahre in der Geschichte zurück und erforschen das alte Rom zu Zeiten der Kaiser.

Ihr interaktiver Rundgang führt Sie durch die Große Aula entlang der vielen kleinen gewölbten Eingänge der Tabernae. Es ist beinahe unglaublich, wie fortschrittlich die Römer zu jener Zeit bereits mit Beton zu konstruieren wussten.

Die gesamte Fassade der Trajansmärkte wurde mit riesigen Rundbogenfenstern versehen, wodurch man durch jede Menge Tageslichteinfall profitierte. Der gesamte Bau ist ein tolles Paradebeispiel für die römische Baukunst, die bereits zu jener Zeit seines Gleichen suchte.

Während Ihrer Erkundung sehen Sie jedoch nicht nur die unfassbare Architektur der Märkte, sondern zudem einige beachtliche antike Fundstücke wie Vasen und Co.

Trajansmärkte-Rom-besichtigen

Gleich angrenzend zur den Märkten von Trajan befinden sich zudem die Ruinen der Basilika Ulpia, die einst als Justizgebäude diente. Besonders schön ist auch der Blick von der Terrasse der Trajansmärkte auf das gleichnamige Forum.

Bau und Geschichte der Trajansmärkte

Erbaut zu Zeiten Kaiser Trajans, galten die Trajansmärkte einst als wichtiger Bestandteil des römischen Lebens. Im Gegensatz zu vielen seiner Vorgänger, ließ der für seine Eroberungen bekannte Kaiser vor allem Einrichtungen für das Volk bauen.

Während Kaiser Nero mit der Domus Aurea (einem gewaltigen Palastkomplex zu seinen eigenen Gunsten) das Volk gegen sich aufbrachte, genoss Trajan die Gunst der Römer. Es heißt, er sei der Beliebteste und zugleich erfolgreichste Herrscher seiner Zeit gewesen.

So beauftragte Trajan seinen Chefarchitekten Apollodor von Damaskus, der bis dato bereits einige wichtige militärische Einrichtungen, Brücken und Co. konzipiert hatte, mit dem Bau der halbkreisförmigen Trajansmärkte.

Heute wird angenommen, dass der Bau der vielen Läden zunächst nicht nur freiwillig zustande kam. Der Hang des Quirinals hätte wohl abgestützt werden müssen, um dem Hügel mehr Stabilität zu verleihen.

Das Abtragen der mehr als 60 Millionen m³ Gestein, Schutt und Erde wurde jedoch zur Mammutsaufgabe, sodass hierfür unzählige Sklaven beauftragt wurden. Noch heute bezeugen übrigens zahlreiche Verzierungen auf der Trajanssäule die großen Errungenschaften des einstigen Kaisers.

Geschichte-der-Trajansmärkte

Die Trajansmärkte, die erst im Zuge von archäologischen Ausgrabungen zwischen den Jahren 1924 und 1936 wieder zum Vorschein kamen, veränderten sich im Laufe der Zeit gleich mehrfach. Ursprünglich als reines „Shoppingcenter“ errichtet, wurden sie im Mittelalter während des 13. Jahrhunderts Teil einer Festung und Kaserne.

Jahre später sollten sie sogar als Kloster dienen, bis dieses zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu Teilen abgerissen wurde. Der Turm den Sie im Hintergrund der Märkte sehen trägt den Namen „Torre delle Milizie“ und ist heute noch Zeitzeuge der vielen Umbauten.

Trajansmärkte im Video:

Hier befinden sich die Trajansmärkte:

Über mich

Redakteur: Sebastian Erkens
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Mein Name ist Sebastian und ich reise regelmäßig nach Rom – in die Ewige Stadt.
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