Die Caracalla Thermen in Rom..

Die Caracalla Thermen in Rom - Terme di Caracalla

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Sebastian Erkens

Die Caracalla Thermen waren die zweitgrößten Thermen in Rom und sind nicht zuletzt wegen ihrer gewaltigen Maße, ein weiteres Highlight von Roms Sehenswürdigkeiten.

Der riesige Badekomplex wurde bereits vorzeitig durch Kaiser Caracalla im Jahre 216 n. Chr. eingeweiht und diente den Römern bis ins Jahr 537 n. Chr. als Erholungsort, sowie zum täglichen Waschen und Baden.

Um die geringe Bauzeit von 5 Jahren stemmen zu können, waren Schätzungen zu Folge täglich etwa 9.000 Arbeiter am Werke. Der gesamte Bau wurde jedoch erst einige Jahre später um das Jahr 235 vollständig fertiggestellt und dabei um unzählige Boden- und Wanddekorationen, Skulpturen, etc. erweitert.

Caracalla Thermen Rom
Gigantische Mauern der Caracalla Thermen

Was waren die größten Thermen im alten Rom?

  • Thermen des Diocletian
  • Thermen des Caracalla
  • Thermen des Nero
  • Thermen des Titus
  • Thermen des Trajan

Besucherinformationen:

Adresse:
Viale delle Terme di Caracalla, 00153 Roma

Transport:
U-Bahn Haltestelle: Circo Massimo, Linie B.
Busse: 118, 160 und 628.

Empfohlene Erkundungszeit:
1-2 Stunden

In der Nähe:
Circus Maximus (1,0 km)
Palatin Hügel (0,8 km)
Kolosseum (1,1 km)
Forum Romanum (1,2 km)
San Giovanni in Laterano (1,3 km)

Öffnungszeiten:
2. Januar – 15. Februar: 09.00 – 16.30 Uhr
16. Februar – 15. März: 09.00 – 17.00 Uhr
16. Februar – 15. März: 09.00 – 17.00 Uhr
16. März bis letzter Samstag im März: 09.00 – 17.30 Uhr
Letzter Sonntag im März bis 31. August: 09.00 – 19.15 Uhr
1. September bis 30. September: 09.00 – 19.00 Uhr
1. Oktober bis letzter Samstag im Oktober: 09.00 – 18.30 Uhr
Letzter Sonntag im Oktober bis 31. Dezember: 09.00 – 16.30 Uhr

Montagnachmittag ab 14 Uhr stets geschlossen! 01.01 sowie 25.12 geschlossen!

Tickets für die Caracalla Thermen:

Terme di Caracalla

Führung durch die Caracalla Thermen:

Mosaiktafeln in Caracalla Thermen

Entstehungsgeschichte der Caracalla Thermen

Die Caracalla Thermen oder im Englischen ´Baths of Caracalla´, ist die prachtvollste Badelandschaft der Antike. Mit ihrem für damalige Thermen-typischen, rechteckigen Grundriss, erschufen die römischen Bauherren eine gigantische Wohlfühloase von ca. 15 Hektar.

Damit ist sie hinter der 100 Jahre später erbauten Diokletiansthermen, die zweitgrößte Therme des antiken Roms. Von denen uns heute überlieferten 12 öffentlichen Thermen Roms, war die Caracalla Therme, jedoch die mit Abstand Imposanteste ihrer Art.

Der riesige Erholungsort bot täglich Platz für ca. 2000 Römer. Der Eintritt zur damaligen `Thermae Antoninianae` war dabei kostenlos! Neben der eigentlichen Badefunktion, gab es zudem zwei Turnhallen, mehrere Bibliotheken, Restaurants, sowie Gärten und sogar ein Bordell.

Caracalla Thermen Besichtigung

Somit diente die Therme nicht nur zum Baden und der Erholung, sondern viel mehr als genereller Treffpunkt der Römer, sowie zum Lernen und zum Sport treiben. In den folgenden Jahrhunderten, wurde die Caracalla Therme zudem mehrmals erweitert, ausgebaut und grundlegend restauriert. Nachdem der Grundriss mit seinen zwei Etagen, einer üppigen Kanalisation, sowie unterirdischen Diensträumen und etlichen Servicetunneln fertiggestellt war, lag der Hauptfokus auf die Erweiterung der dekorativen Merkmale, vor allem mit Marmor.

Einige dieser Marmorbecken wurden etliche Jahre später in Roms Zentrum neu platziert. So auch ein Brunnen, der heute die Piazza Farnese schmückt. In Neapels Archäologischem Museum, kann man heute beispielsweise die Skulpturengruppe des Farnesischen Stiers aus der Caracalla Therme besichtigen.

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Warum wurden die Caracalla Thermen gebaut?

Die Caracalla Therme befand sich in einem ärmeren Viertel am Stadtrand Roms, was die Vermutung mit sich zieht, dass sie vordergründig als Popularitätssteigerung des damaligen Kaisers Caracalla errichtet wurde. Zudem waren öffentliche Thermen für die Stadt Rom äußerst wichtig. Denn nur die reichen Bürger hatten das Privileg, sich ein eigenes Badezimmer in ihrem Haus zu leisten. Der Rest der Bevölkerung musste sich dementsprechend in einer der kostenfreien Thermen waschen und baden.

Mosaikboden in der Therme
Ruinen der antiken Therme

Besichtigung der Caracalla Thermen heute

Eintrittskarten zur antiken Badelandschaft samt Audioguide, sind online buchbar. Dank Rampen, ist das gesamte Gelände frei zugänglich für Rollstuhlfahrer. Für die reine Besichtigung der Caracalla Thermen, sollten Sie in etwa eine Stunde Ihrer Zeit einplanen. Das Erkunden des weitläufigen Geländes ist zeitlich jedoch nicht begrenzt. Die teils noch 40 Meter hohen Mauerüberreste sowie die gigantischen Ausmaße des antiken Bauwerks, lassen so manchen Besucher sprachlos dastehen.

Umso besser, dass das Touristenaufkommen hier, im Gegensatz zu Hauptattraktionen wie dem Petersdom, um einiges geringer ausfällt. Somit machen sich viele Besucher die angenehme Weite der Anlage samt Park zunutze, um ihre Eindrücke zu verarbeiten und sich eine kleine Verschnaufpause samt Picknick zu genehmigen. Besonders praktisch: einige der Hop on Hop off  Rundfahrten in Rom machen unter anderem an den Caracalla Thermen Halt. 

Boden der Caracalla Therme
Mosaiktafeln in Caracalla Thermen

Wie beispielsweise der nicht weit entfernte Circus Maximus, fielen auch die Caracalla Thermen dem Ausbau der Stadt Rom zum Opfer. So ist es nicht verwunderlich, dass ein Teil der Steine im 12. Jahrhundert abgetragen – und an anderer Stelle neu aufgebaut wurden.

Dank schriftlicher Zeugnisse, konnte dennoch eine Vielzahl des Dekors, wie die teils riesigen Säulen, Mosaike, Marmorverkleidungen an den Wänden und Fußböden, Skulpturen sowie bemalte Stuckarbeiten, bestmöglich rekonstruiert werden. Dennoch haben natürlich weite Teile der gesamten Architektur, den Wandel der Zeit nicht schadlos überlebt.

So schmückte beispielsweise ein riesiges Kuppeldach mit einem Durchmesser von 36 Metern (nur unwesentlich kleiner als die Kuppel des Pantheons), den Eingang zum Hauptgebäude der römischen Therme. Die Begrenzungslinien des riesigen Baus waren ebenfalls von großen Mauern umgeben. Dennoch ist bis heute, eine Vielzahl der 1800 Jahre alten Steinwände und sogar Teile der eingestürzten Decken, geblieben.

Caracalla Thermen Grundriss und Badeablauf

Der Aufbau der Caracalla Thermen folgt dem Beispiel der `großen kaiserlichen Thermen` und ist spiegelbildlich aufgebaut. Männer und Frauen badeten zu verschiedenen Zeiten, getrennt voneinander.

Betrat ein Römer den Haupteingang der Thermen, so befand er sich zunächst in einem großen Vorhof, von dem es vier Eingänge zum Hauptgebäude gab. Von dort aus gab es eine klar strukturierte Reihenfolge der Räumlichkeiten.

Zunächst wurden die Kleider in der Umkleidekabine abgelegt. Dann ging es weiter in die ´Palaestra´, einen Innenhof bzw. Sportplatz, in dem man sich mit Hilfe von einigen Gymnastikübungen oder Ballsportarten aufwärmte.

Nach einem kurzen Aufwärmprogramm ging es in das Schwitzbad, das ´Sudatorium´. Nach diesem Saunabesuch ging es weiter in das ´Caldarium´, einem Heißwasserbad. Die nächste Station war das Tepidarium, ein Wärmeraum.

Danach folgte eine weitere Abkühlung im sogenannten Frigidarium, dem Kaltwasserbecken der Römer. Dies war zugleich der größte Raum der Caracalla Therme.

Caracalla-Grundriss
Der Grundriss der Caracalla Thermen

Wasserversorgung & Beheizen der Therme

Da die Wasserversorgung der gewaltigen Therme kein leichtes Unterfangen war, wurde hierfür ein neues Aquädukt errichtet. Dieses mündete in einem riesigen Zisternenbecken, an der Südseite der Badelandschaft. Die vielen Becken waren somit mit der Zisterne verbunden und konnten unter Hochdruck unzähliger Bleileitungen, mit entsprechender Wassermengen versorgt werden.

Um die Becken, Böden und Wände zu erwärmen, wurden Hochrechnungen zu Folge, täglich 10 Tonnen Holz verbrannt. Das gesamte Abwassersystem samt seiner riesigen Holzöfen (ca. 50 Stück), ist also ein wahres Paradebeispiel der römischen Baukunst.

Die Caracalla Thermen bei Nacht:

Wo befinden sich die Caracalla Thermen in Rom?

Über mich

Redakteur: Sebastian Erkens
Hey und herzlich willkommen auf Rom-Tourist!
Mein Name ist Sebastian und ich reise regelmäßig nach Rom – in die Ewige Stadt.
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