Zu Spitzenzeiten fasste der Circus 250.000 Zuschauer!

Der Circus Maximus – Roms größte Arena für Wagenrennen

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Sebastian Erkens

Der Circus Maximus (italienisch: Circo Massimo) befindet sich zwischen dem Palatin und dem Aventin Hügel und war mit einer Länge von 600 Metern und einer Breite von 140 Metern Roms größte Arena.

Anders als man vielleicht zunächst annehmen würde, war dieses Stadion sogar um ein Vielfaches größer als das Kolosseum, welches heute die am besten besuchte Sehenswürdigkeit in Rom ist.

Zu Zeiten Augustus fasste das Stadion bis zu 150.000 Zuschauer. Diese Kapazität wurde im 4. Jahrhundert nach Christus sogar auf bis zu 250.000 Plätze erweitert. Somit fasste die gewaltige Arena ca. achtmal mehr, als das antike Stadion des Kaisers Domitian an der Piazza Navona.

Circus Maximus Rom
Der Circus Maximus in Rom

Besucherinformationen:

Adresse:
Via del Circo Massimo, 00186 Roma

Transport:
U-Bahn Haltestelle: Circo Massimo, Linie B
Haltestelle der Hop on Hop off Bustouren Rom

Empfohlene Erkundungszeit:
1 Stunde

In der Nähe:
Palatin Hügel (0,5 km)
Kolosseum (0,7 km)
Forum Romanum (0,9 km)
Caracalla Thermen (1,0 km)
Trastevere (1,6 km)
Domus Aurea (1,6 km)

Öffnungszeiten:
Die Rasenfläche des Circus Maximus ist jederzeit und kostenlos zugänglich. Es gibt einen abgetrennten, archäologischen Teil, welcher gegen einen Eintrittspreis von 5 Euro (4 Euro – ermäßigt) besichtigt werden kann.

Sommerzeit: Dienstags bis Sonntags von 9:30 bis 19:00 Uhr (letzter Einlass um 18.00 Uhr)

Winterzeit: Dienstags bis Sonntags von 9:30 bis 16:30 Uhr (letzter Einlass um 15.30 Uhr)

An folgenden Tagen geschlossen: Montags | 01.01. | 01.05. | 25.12.

Führung: Circus Maximus, Forum Romanum & Palatin

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Aufbau und Bauzeit der Arena

Der Aufbau des Zirkus Maximus durchlebte eine permanente Veränderung. So wurden die ersten Zuschauertribünen im 6. Jahrhundert v. Chr. unter König Lucius Tarquinius Priscus zunächst aus Holz gefertigt.

Die hölzernen Tribünen konnten die schwere Last der vielen Zuschauer jedoch nicht lange tragen und stürzten immer wieder ein, was viele Todesopfer zur Folge hatte.

Im Laufe der Geschichte wurde die Rennbahn auf Grund dieser Einsturzgefahr, aber auch als Folge von diversen Bränden immer wieder umgebaut.

Kaiser Augustus erweiterte die Arena seiner Zeit um ein Vielfaches, bis Kaiser Trajan das Monument 100 Jahre später komplett mit Steinen, Ziegeln und Beton-ähnlichem Material neu verkleidete.

Circus-Maximus-früher

Der Circus Maximus wurde bis ins Jahr 549 n. Chr. verwendet, bevor die Tribünen auf Grund des benötigten Baumaterials nach und nach zurück gebaut wurden. Die Steine wurden von nun an lieber für prachtvolle Paläste und Kirchen wiederverwendet.

Roms Wagenrennen im Circus Maximus – ein Tor zur Freiheit für Sklaven

In erster Linie war der Circus Maximus Austragungsstätte für Roms Wagenrennen. Zu besonderen Feierlichkeiten wurden hier früher 12 Rennen, ab der Kaiserzeit sogar bis zu 24 Rennen am Tag durchgeführt. Dieses Spektakel wurde meist auf Staatskosten finanziert und sorgte für pure Unterhaltung.

Die Streitwagen wurden in der Regel mit zwei bis vier Pferden bespannt und von Sklaven geführt. Mit einem Sieg standen die Chancen gut, ihre Freiheit zurück zu erlangen und somit in der Gesellschaft aufzusteigen.

Besonders spektakulär wurde es, wenn zwei der Streitwagen in einer Kurve kollidierten. Denn im Gegensatz zu den Griechen wickelten sich die Römer die Leinen der Wagen fest um den Arm, um somit einen festeren Halt zu haben.

Römische Wagenrennen
Wagenrennen im Circus Maximus

Die Gefahr bestand also darin, quer durch den Circus Maximus geschliffen zu werden. Dies hatte nicht nur höllische Schmerzen zur Folge, sondern sorgte zugleich für ein herzhaftes Gelächter im Publikum. Nicht immer gelang es den Teilnehmern, die Zügel rechtzeitig durchzutrennen und dieser qualvollen Erfahrung zu entkommen.

Neben den unbeabsichtigten Zusammenstößen, gab es immer wieder Hiebe von anderen Mitstreitern. Es war nicht nur erlaubt sondern viel mehr gewünscht, dass während des Rennens aufeinander eingeschlagen wurde.

Doch neben der Wagenrennen galt der Circus ebenso als Schauplatz unzähliger Gladiatoren- und Athletikwettkämpfe, auf die gewettet werden konnte. Zudem wurden hier gewonnene Wasserschlachten nachsimuliert und gewürdigt.

Circus Maximus heute

Anders als beim Maxentius-Circus nahe der Via Appia, ist von dem Circus Maximus kaum etwas erhalten geblieben. Zwar ist die Grundform des Stadions samt Konturen auch heute noch gut zu erkennen, doch neben ein paar kleinen Ruinen der Südosttribüne, ist auf der riesigen Rasenfläche heute kaum mehr etwas vom Circus Maximus des antiken Roms erhalten.

Zwei riesige Obelisken, die den damaligen Zirkus Maximus schmückten, wurden an anderer Stelle wieder aufgebaut. So bekam der Obelisk von Augustus mit der Piazza del Popolo einen neuen Standort, ebenso wie der von Constans II., welcher heutzutage neben der Basilika San Giovanni in Laterano steht.

Die heutige Ausgrabungsstätte diente in Zeiten des Mittelalters als landwirtschaftliche Gemüseplantage. Im 19. Jh. entstand hier ein Gasometer, sowie ein jüdischer Friedhof. Ab dem Jahr 1930 begann man jedoch damit, die Fläche wieder freizulegen und mit den archäologischen Ausgrabungen anzufangen.

Zirkus Maximus heute

Römische Wagenrennen im Circus Maximus - 7 Fakten im Video

Hier befinden sich die Ruinen des Circus Maximus

Der Circus Maximus befindet sich südwestlich vom Kolosseum. Nur weitere 13 Gehminuten entfernt (Richtung Süd-Osten) befinden sich die Caracalla Thermen. Gleich auf der gegenüberliegenden Seite des Tibers, können Sie in einem der leckeren Restaurants im Viertel Trastevere sehr gut essen gehen.

Über mich

Redakteur: Sebastian Erkens
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Mein Name ist Sebastian und ich reise regelmäßig nach Rom – in die Ewige Stadt.
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